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N° 1353
13. - 24.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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Bill Frisell, Dave Holland, Elvin Jones

Bill Frisell, Dave Holland, Elvin Jones

Nonesuch/Warner Jazz 7559 79624 2
(49 Min., 1997) 1 CD

Da stutzt man erst mal: der schüchterne, kontaktscheue Bill Frisell, der seine Mitspieler in der Regel aus einem kleinen Kreis von Musikern rekrutiert, mit denen er seit Jahren befreundet ist, kommt aus seinem Schneckenhaus und macht eine Platte mit Dave Holland und Elvin Jones. Sucht der klangtüftelnde Gitarrist, der seit seinem Album Nashville entschlossen die "Country Road" hinuntergewandert ist, etwa den Weg zurück zum urbanen Jazz?
Wenn ja, dann hat er noch eine lange Strecke vor sich. Denn nach wie vor träumt er in Dreiklängen und Open-String-Chords von einer heilen ländlichen Welt. Vieles klingt dabei nicht anders, als man es von den letzten Alben Frisells kennt. Sicher sind Dave Hollands prägnanter Basston, seine Fähigkeit Begleitpatterns durch Variationen anzureichern und seine Solobeiträge ein Gewinn. Aber Elvin Jones, der hier seine leise, empfindsame Seite zeigt, wird über weite Strecken zum braven Durchhalten simpelster Grooves verdonnert. Das ist schade und tut manchmal, wenn’s gar zu sehr nach Nashville klingt, schon fast weh.
Immer dann, wenn es zu einer echten Interaktion zwischen allen Dreien kommt, etwa in der wunderbaren Version von "Moon River", entstehen schöne Momente. Schade, dass es zuwenige davon gibt.

Jürgen Schwab, 01.09.2007


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