Capriccio/Delta Music 10860
(68 Min.) 1 CD
Darius Milhaud? Maurice Ravel? Deren Streichquartette kennt man, und das Petersen-Quartett spielt sie zupackend, sehr genau zumal dort, wo es um die Darstellung rhythmischer und klangfarblicher Konturen geht; und bei Ravel erst ganz fein und feinsinnig ausgesponnen (eben: doux), im Finale dann jedoch mit einem Vorwärtsdrang, dessen Energie fast schon etwas Dämonisches hat.
Doch Guillaume Lekeu? Kennt man nicht. 1894, erst vierundwanzig Jahre alt, verstarb der belgische Schüler César Francks an Typhus; drei Jahre zuvor hat er eine Andromeda-Kantate komponiert, aus deren Fassung für Kammerensemble hier - gefolgt von einem kurz danach entstandenen Nocturne - ein Fragment erklingt. Juliane Banse singt und das Petersen-Quartett spielt Lekeus Musik so gefühlvoll, so weich und so blumig-duftend, dass man auf dieser klingenden Sommerwiese allein schon Stunden träumend verbringen könnte.
Leider reißt einen Ernest Chaussons "Chanson perpétuelle" insofern etwas unsanft aus der Versenkung, als Chausson sich auch hier nicht dazu durchringen kann, seinem Einsatz für die Entwagnerisierung der französischen Musik auch Taten folgen zu lassen.
Susanne Benda, 19.07.2001
Diese CD können Sie kaufen bei:
Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen
Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Die Klavierkonzerte Nr. 11, 12 und 13 waren Mozarts erste Konzerte, die er nach seinem Umzug von Salzburg nach Wien komponierte. In einem Brief an seinen Vater Leopold beschrieb er sie als „ein glückliches Mittel zwischen zu leicht und zu schwer; sehr brillant, angenehm für das Ohr und natürlich, ohne fade zu sein“. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Mozart bereits von seinem dominanten Vater emanzipiert. Sein Ziel war es, mit diesen Stücken das Wiener Publikum zu erobern. Tatsächlich […] mehr