Berlin Classics/Edel 11752BC
(66 Min.) 1 CD
Eine verblüffend naheliegende, aber bisher noch nicht realisierte Idee ist es, die beiden ersten Cello-Solosuiten von Bach und die von Max Reger zusammenzuspannen, die sich ja nicht nur in der jeweiligen Tonart darauf beziehen. Jan Vogler, bereits als Zwanzigjähriger erster Solocellist der Staatskapelle Dresden und immer noch sehr jung, macht schon dadurch auf sich aufmerksam. Leider enttäuscht die Aufnahme dann.
Eine gewisse Überartikulation und Überpointierung suggerieren “romantisierenden” Ansatz, der selbst bei Reger fehl am Platze ist. Die Linienführung streift bisweilen die Grenze zur Manier, die Tanzcharaktere werden in raschen Sätzen einer “virtuosen” Hektik geopfert, die Ausdruckswerte der langsamen haben nicht jene emotionale Selbstverständlichkeit, wie sie beispielsweise Voglers Lehrer Heinrich Schiff aufblühen ss. Die Unterkirche der Dresdner Frauenkirche allerdings bietet den perfekten Rahmen: nicht zuviel und nicht zuwenig Hall/Raumanteil.
Thomas Rübenacker, 30.04.1997
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