Viele kennen ihn nur als Begleiter von Charles Mingus. Doch der 1993 verstorbene Tenorist Clifford Jordan hat auch eine ganze Reihe überzeugender Alben unter eigener Regie vorgelegt – davon mindestens eines für Muse Records: In der „Night Of The Mark VII“ feierte Jordan vor einem Pariser Publikum den Erwerb seines neuen Selmer-Saxofons. Mit der modalen Eröffnung „John Coltrane“ bringt Jordan den Hörer umgehend auf seine Seite: Sein leidenschaftlicher Ton wird dem fünf Jahre älteren Vorbild spielend gerecht. Jordans mit Cedar Walton (seinem Lieblingspianisten), Sam Jones und Billy Higgins illuster besetztes Quartett sorgt auch in den übrigen, dem Hardbop verpflichteten Titeln für stete Spannung. Schade nur, dass der topfige Klang der Aufnahme bei der CD-Überspielung ebenso beibehalten wurde wie die knappe Spielzeit.
Mátyás Kiss, 01.09.2007
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