Gerry Wiggins ist, wenn überhaupt, als Pianist bekannt, als eine Art West-Coast-Version von Erroll Garner, der vor vierzig Jahren auch als Klavierbegleiter Marilyn Monroes in Hollywood tätig war. Wer Wiggins als vorzüglich swingenden und unterhaltsamen Pianisten jener Jahre kennen lernen möchte, greife lieber zu „Relax’ and Enjoy It!“, denn auf „Wiggin’ Out“ spielt er ausschließlich Orgel, was er sehr selten, nur halb so überzeugend und weniger swingend tut.
Verglichen mit den großen Vollblutorganisten der Ära wirkt sein Spiel etwas glatt, der Sound etwas süßlich. Man vermisst die erdige Bluesigkeit des knackigen Jack McDuff oder des virtuosen Jimmy Smith. Leider ist der an sich fähige Drummer Jackie Mills hier auch nicht sonderlich inspiriert. Man könnte das Album vergessen, rettete es nicht der Dritte im Bunde: der von der Jazzgemeinde sträflich unterschätzte Tenorsaxofonist Harold Land, den Joachim Ernst Berendt einmal „einen der vitalsten, frischesten Improvisatoren des kalifornischen Jazz“ nannte. Zu Recht!
Marcus A. Woelfle, 31.12.1999
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