home

N° 1307
27.05. - 02.06.2023

nächste Aktualisierung
am 03.06.2023



Responsive image
Robert Schumann

Album für die Jugend op. 68

Rico Gulda

Naxos 8.555711
(76 Min., 12/2000) 1 CD

Das „Album für die Jugend“ ist ein undankbares Programm für einen jungen Pianisten: 76 Minuten im Dienste der Vollständigkeit. Ein paar Nummern summt jeder Ex-Klavierschüler mit, den Rest kennt kein Mensch. Teilweise nicht ganz zu Unrecht, denn verglichen mit den kostbaren Miniaturen der „Kinderszenen“ sind Teile des „Albums“ harmloser Übungsstoff.
So harmlos, wie uns Rico Gulda glauben machen will, sind diese Sätze allerdings dann doch nicht. Im „Stückchen“ mit seiner primitiven einstimmigen Gesangslinie verschiebt Schumann die Phrasierungsbögen, verlagert sacht die Gewichte, ein kompositorischer Prozess, der in größeren Werken verstörende psychologische Ausdruckskraft gewinnt. Gulda nimmt alles unter einen Bogen. Bei so langatmig-langweiliger Phrasierung ohne jedes Innehalten wäre ein Sänger schon längst blau angelaufen. Im „Trällerliedchen“ dasselbe.
Gulda liest nicht sonderlich genau. Auch die Schlüsse singt er gar nicht aus. Das Ende des wunderschönen „Mai, lieber Mai“ klingt, als sei es mit dem Kuchenmesser abgeschnitten, überhaupt fehlt hier wie auch im merkwürdig synkopischen „Frühlingsgesang“ Lebendigkeit und Poesie. So hölzern-klavierstundengequält muss diese Musik nicht klingen.

Matthias Kornemann, 22.11.2001



Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen


Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Alexander Skrjabins frühe Werke sind in ihrer Tonsprache noch stark von Chopin und Liszt beeinflusst. Die Préludes op. 13, zeigen deutliche Bezüge zu Chopin, aber auch eine visionäre Originalität, die seine zukünftige Modernität vorwegnimmt. In der berühmten Étude in cis-Moll hört man komplexe Harmonien, während die epische Leidenschaft der Fantasie in h-Moll bereits den kompositorischen Fortschritt andeutet. Die italienische Pianistin Daniela Roma hat in ihrem Heimatland und den […] mehr


Abo

Top