Das ist High-Energy-Hardbop für alle Fans des Orgel-Gitarren-Formats: schwindelerregende Gitarrensoli, nicht minder virtuose und zupackende Orgelrasereien und ein unwiderstehlicher Groove. Unterstützt von einem euphorisierten Publikum, das jedes Solo stürmisch und lautstark bejubelt, spielen sich Pat Martino und Joey DeFrancesco und Billy Hart geradezu in einen Rausch.
Sämtliche Titel hat Martino, der Gitarrenvirtuose mit dem unvergleichlichen Linienfluss, schon einmal in seiner Karriere aufgenommen, von "El Hombre", dem Titeltrack seines Debüts aus dem Jahr 1967, bis zu "Welcome to a Prayer" von 1995. Alle Bedenken angesichts solcher Redundanz werden durch das spektakuläre Niveau dieser Live-Versionen vom Tisch gewischt.
So ist "Live at Yoshi’s" ein weiterer Triumph des kleinen, willensstarken Mannes aus Philadelphia über jene Krankheit, die in den siebziger Jahren zu seinem Gedächtnisverlust führte. Als hätte es die Zeit nicht gegeben, in der er wieder von vorne anfangen und sich das Gitarrespielen anhand seiner alten Platten erneut beibringen musste. Heute ist Pat Martino wieder ganz der Alte, vielleicht sogar noch besser als damals.
Jürgen Schwab, 01.09.2007
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