home

N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



Responsive image mb-5

Piano Solo

Stefano Bollani

ECM 9877372
(68 Min., 8/2005) 1 CD

Keine Frage, Stefano Bollani kann Klavier spielen. Und wie! Er selbst sagt, dass bei ihm lange die Gefahr bestanden habe, dass er "zu viel spiele" und "zu viele Effekte, Kunststückchen und Überraschungen" in seine Improvisationen einbaue und dem "Spaß am Witzigen zu sehr nachgebe". Auf "Piano Solo" hat er diese Neigung zurückgedrängt und den Spaß an der Vielfalt von Stilen auf verschiedene Stücke verteilt. Mal ist er - wie in "Buzzillare" - in der Nähe des Boogie Woogie, mal macht er sich zurückhaltend Gedanken "On A Theme By Sergey Prokofiev" oder träumt mit Brian Wilsons "Don’t Talk". Unbändige Improvisierlust schimmert durch seine Bearbeitungen, und Themen wie "Do You Know What It Means To Miss New Orleans" verfremdet er ebenso lust- wie hochachtungsvoll. Andererseits bleibt er bei Scott Joplins "Maple Leaf Rag" nahe an dessen Fassung, verleiht ihr aber einen heiter und sanft hingetupften Charakter - ganz Joplins Intention entsprechend, der seine Musik als komponierte Unterhaltungsmusik verstand und nicht als Steinbruch für Improvisationen. In den 16 Titeln laufen Stefano Bollanis Finger so souverän und flink über die Tasten, als gäbe es keine technischen Schwierigkeiten. So entsteht einerseits ein beeindruckendes Portrait und andererseits ein abwechslungsreicher Reigen an überwiegend melodienreichen Stücken.

Werner Stiefele, 01.09.2007


Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen



Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Der Komponist Giacomo Orefice (1865–1922) wuchs in einer jüdischen Familie im norditalienischen Vicenza auf und ist vor allem für sein Opernschaffen bekannt. Auch als Pädagoge macht er sich einen Namen, sein berühmtester Schüler war der Filmkomponist Nino Rota. Orefices bekanntestes Musiktheaterwerk ist „Chopin“, für das er die Klavierwerke des polnischen Komponisten orchestrierte. Seine eigene Klaviermusik umfasst überwiegend romantische Charakterstücke, die von Gedichten, […] mehr


Abo

Top