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N° 1354
20. - 30.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Amour fou

Carolyn Breuer

Notnowmom!/Fenn NNM 2005
(55 Min., 9/2004) 1 CD

Nach ihrem bemerkenswerten Album "Serenade", das noch beim Label RCA Victor erschien, veröffentlicht Carolyn Breuer wieder auf ihrem eigenen, kleinen, feinen Label "Notnowmom!". Die "Majors" erweisen dem Jazz und sich selbst einen Bärendienst, wenn sie junge Künstler, die nicht nur das Zeug dazu haben, die Stars von morgen zu sein, sondern jetzt schon auf Star-Niveau agieren, nach nur einem Album wieder fallen zu lassen, vor allem, wenn diese wie die Münchner Sopran- und Alt-Saxofonistin auch noch immer besser werden. Carolyn Breuer, das bewies im Vorjahr "Home" und das belegt nun "Amour fou", spielt heute spannungsreicher, bewegender, virtuoser, persönlicher, eben reifer denn je. Im bestens eingespielten Quintett mit Rob van Bavel bzw. Hermann Breuer (p), Marc Abrams (b) und ihrem langjährigen Drummer Joost Patocka vernehmen wir einen noch größeren Reichtum gestalterischer Mittel als in ihrem vergleichbaren Quartett-Album "Fate Smiles on Those Who Stay Cool". Schnellere Tempi geht sie extrovertierter, mit mehr Elan an, ohne dass die Klarheit und Disziplin, die das Spiel der sensiblen Saxofonwohltönerin seit je auszeichnete, verloren ginge. Andererseits ist sie nach wie vor eine begnadete Klangpoetin der zarten Stimmungen, deren Sound im wahrsten Sinne des Wortes berührt: Sie schreibt lyrische Kleinodien wie die Ballade "White Marble", die sie mit einem so innigen Ton vorträgt, dass sie der Hörer als Wärme in der Herzgegend oder als Gänsehaut fühlen kann. Der hier von ihr erreichte warme, nuancenreiche Sopran-Sound ist ohnehin eine Rarität.

Marcus A. Woelfle, 01.09.2007


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