Die britische Sängerin Liz Fletcher macht Musik, wie sie die meisten Hörer erfreut und die meisten Kritiker langweilt: leichten, lockeren, flockig verlockenden, milden, nie wilden Jazz, wie man ihn von der Fernsehwerbung kennt und den man zur Entspannung nach einem anstrengenden Tag gern hört. Vielleicht mit einem Drink in der Badewanne, wo der heilsame akustische Eindruck ebenso wie die Ursachen stressigen Unbills bald vom Wasser seligen Vergessens hinweggespült werden. Wer vermag solches, wenn auch seichtes Remedium, wirklich zu tadeln?
"Mellow Mania" nennt sich die swingende Zusammenstellung aus Originals und beliebten Standards und verspricht damit nicht mehr, als sie hält: An Weichheit reich, apart und zart zugleich ist der hübschen Sirene Klang und das Programm, das im Großen und Ganzen retrospektiv in die "heile Welt" der fünfziger Jahre zurückschielt und mit einigen Stücken auf Fans des heutigen Schmuse-Jazz zugeschnitten ist.
Das Label "Black Box" charakterisiert seine Produkte selbst als "highly accessible catalogue of radio-friendly discs". Ächtet man nicht von vorneherein dieses Genre sanften Sing-Swings plus plätschernden Pop-Bops, kann man Liz Fletcher großes Talent bescheinigen und ihrer Stimme einigen Unterhaltungswert zubilligen. Der große Tenorist Tony Coe (der Interpret der Pink-Panther-Melodie) war sich nicht zu schade, mitzuspielen.
Marcus A. Woelfle, 10.08.2000
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