Gerade, weil er nie den Dämpfer aus der Trompete nimmt, grenzt Paolo Fresus selbstverleugnende Mimikry bisweilen ans Lächerliche: Die Brüchigkeit des Tons von Miles Davis dominiert sein Spiel so sehr, dass jeder eigenständige Ansatz im Keim erstickt wird. Dabei ist Fresus Quintett mit dem außerhalb Italiens noch nicht aufgefallenen Tino Tracanna am Tenorsaxofon und einer vorzüglichen, mit bei uns ebenfalls unbekannten Namen besetzten Rhythmusgruppe gewiss kein Missgriff. Und auch das aus Eigenem und Fremdem montierte Balladenprogramm ist abwechslungsreich und kurzweilig. Doch leider bleibt Fresu als Leader und Hauptsolist auch bei wechselnder Beleuchtung stets im Schatten seines übermächtigen Idols. Schade!
Mátyás Kiss, 25.01.2001
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