Vom Pressetext zum “opus magnum” Garbareks stilisiert, ist “Rites” über weite Strecken ein eher mageres Werk. Mehr als drei Minuten wabern Synthesizerklänge über einem dumpfen Marschrhythmus, bevor endlich Garbareks wehmütige Saxofonstimme im eröffnenden Titelstück aufscheint. Neben computergestyltem Meditations-Jazz gibt es auch akustische Tracks, in denen Eberhard Weber, Rainer Brüninghaus und Marilyn Mazur improvisatorische Spannung aufbauen dürfen.
Folkloristische Motive aus aller Welt werden mal mit sparsamer Instrumentierung (Akkordeon, Daumenklavier) und mal opulent (Kinderchor, Synthies) in Szene gesetzt. “The Moon Over Mtatsminda”, komponiert und gesungen von Jansug Kakhidze mit dem Sinfonieorchester Tiflis, steuert eine weitere Farbe zum bunten Flickenteppich bei. Alles zielt erfolgreich aufs Gemüt. Daran gibt es prinzipiell nichts auszusetzen, aber so etwas wurde auch schon intelligenter angestellt.
Jürgen Schwab, 01.09.2007
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