Intuition entwickelt sich zum basssinnigsten Label neben ECM: Gleich nach Dave Hollands "Ones All" folgt die Solo-CD seines Freundes Glen Moore. Nummern wie "Appalachian Dance" rücken ihn auch in ihrer Besinnung auf die Essenz des Bassspiels in die Nähe Hollands. Im übrigen aber zieht das Stil-Chamäleon in jeder Nummer etwas anderes aus seiner Wundertüte: von Playback und Echo über Klavierspiel bis zu Bandmanipulationen.
Neben dem fast schon claydermanesken Walzer "Beautiful Swan Lady" - jeder outet einmal seine heimlichen Gartenzwerge, da ist das noch harmlos - wartet die Titelnummer "Dragonetti´s Dream" mit einem barockophilen Präludium aus aberwitzigen Klängen vom rückwärtsgespulten Band auf. Das hypnotisierende "Burning Fingers" klingt wie das Kriegsgeschrei einer aufgewühlten Indianerhorde in einem Free-Jazz-Loft. Herrlich diese Sekundreibungen und schrillen Entgleisungen im Zeremoniell von "Enter The King"! Daneben Andächtiges für den Oregon-Mitbegründer Collin Walcott: "Walcott´s Pendulum" - so könnte ein irischer Blues klingen. Abwechslungsreicher kann das Solo-Album eines Bassisten kaum sein!
Marcus A. Woelfle, 31.01.1996
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