home

N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



Responsive image mb-5

Solo Piano - Live At Steinway Hall/New York

Cornelius Claudio Kreusch

Arte Nova/BMG 74321 77632 2
(70 Min., 3/2000) 1 CD

Auf goldenem Grund prangt der Titel: "Live! At Steinway Hall/New York". Wenn das nicht ein weiterer Gipfel in der Karriere des Cornelius Claudio Kreusch ist. Respekteinflößend. So muss es auch für den Pianisten gewesen sein. Wie ein Besessener jagt er über die Tasten, von den grollenden Bässen bis zu den perlenden Höhen, wie aus Angst, eine Atempause könnte ihm als Ideen-Armut ausgelegt werden. Bekannte Themen wie "Night in Tunisia", "Body and Soul" oder "Caravan" tauchen im Klanggewitter auf und gehen wieder darin unter.
"Spontaneous compositions inspired by famous melodies" nennt Kreusch so etwas dann. So kann man seine Standardbearbeitungen mal eben als eigene Werke verkaufen. Das zeugt von ausgeprägtem Selbstbewusstsein und gesundem Geschäftssinn. Beides ginge völlig in Ordnung, wenn die Qualität der Musik über Zweifel erhaben wäre. Aber genau hier hapert es: Ich höre viele Noten und wenige Ideen, viele Extreme und wenig Zwischentöne. Kreuschs stahlharter Anschlag vermittelt Temperament und Virtuosität, geht aber auf die Dauer auf die Nerven. Diese Platte klingt selbst dann noch laut, wenn man den Volume-Regler zurückdreht. Die leisen Stücke tragen dagegen nicht über die Zeit und wirken langatmig.

Jürgen Schwab, 01.09.2007


Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen



Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Der Komponist Giacomo Orefice (1865–1922) wuchs in einer jüdischen Familie im norditalienischen Vicenza auf und ist vor allem für sein Opernschaffen bekannt. Auch als Pädagoge macht er sich einen Namen, sein berühmtester Schüler war der Filmkomponist Nino Rota. Orefices bekanntestes Musiktheaterwerk ist „Chopin“, für das er die Klavierwerke des polnischen Komponisten orchestrierte. Seine eigene Klaviermusik umfasst überwiegend romantische Charakterstücke, die von Gedichten, […] mehr


Abo

Top