Schade, dass diese entspannte, aber lebendige Trioaufnahme vom Dezember 1992 keinen Aufschluss über Simions aktuelles Spiel gibt! Der Tenorist war gerade erst aus seiner rumänischen Heimat nach Wien gekommen und traf dort auch auf Glen Fisher (b) und Peter Perfido (dr), zu denen er in dieser anspruchsvollen Besetzung sofort einen Draht fand.
„Zurück zu den Wurzeln“ geht diese Session durch die Verwendung von (verarbeiteten) Folkmotiven – „Transylvanian Dance“ war bereits auf der letztes Jahr erschienenen Waldron-CD „Live At Satyricon“ zu hören – und je ein Thema des rumänischen Nationalkomponisten Enescu und von Ornette Coleman, der, wie zuvor Sonny Rollins und später Joe Henderson, bedeutende Aufnahmen in klavierloser, dafür harmonisch freierer Besetzung vorgelegt hat. In dieser „Ahnenreihe“ vermag sich Nicolas Simion großartig zu behaupten.
Mátyás Kiss, 01.09.2007
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