Die Flut der Jazzproduktionen erfasst erfreulicherweise mitunter auch einen Musiker, der schon endgültig in einer einsamen Bucht des Vergessens gestrandet schien. Der Altsaxofonist Sonny Simmons ist so ein Fall. Immer schon eher ein Geheimtip, war er eine zentrale Figur der schwarzen “Free-Music”-Bewegung der späten, spirituellen Coltrane-Richtung. Vielleicht lag es ja auch an seinem Instrument und an seinem Festhalten am unverbogenen Ideal, dass ihm der Durchbruch versagt blieb.
Das Qwest-Label hat jetzt mit Sonny Simmons eine Quartett-CD produziert, die unmittelbar an die Musik des legendären Coltrane-Quartetts anknüpft. Mit Reggie Workman am Bass und Cindy Blackman am Schlagzeug ist der Rhythmus authentisch und aktualisiert zugleich. Wo Coltrane und Pharoah Sanders auf die Spiritualität des Sound setzten, findet Simmons’ Spirit in deklamatorischer Sanghaftigkeit der Linien seinen Ausdruck.
Thomas Fitterling, 01.09.2007
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