Es ist bereits die dritte Platte, die der sechsundzwanzigjährige Trompeter mit seinem Quintett einspielt. Das allein spricht schon für die musikalische Reife Paytons, der sicher auch mit einer All-Star-Besetzung aufnehmen könnte, wenn er wollte. Seine komplexen Kompositionen, mit ihren verschiedenen Formteilen, Rhythmuswechseln und dergleichen können von einer eingespielten Band aber organischer interpretiert werden, zumal er sie seinen Musikern neuerdings auf den Leib schneidert.
Bezüge zum Postbop der sechziger Jahre, etwa Wayne Shorter, klingen an, werden jedoch in zeitgemäße Gewänder gekleidet. Ohne seine Herkunft aus der Tradition zu verleugnen, gelingt Payton zeitgenössische Musik, die frei ist von modischem Schnickschnack. Das hohe intellektuelle Niveau seiner Vorlagen schließt dabei beseelte Improvisationen nicht aus, wie sie dem Saxofonisten Tim Warfield und vor allem Payton selbst immer wieder gelingen. Er ist ein erfindungsreicher Melodiker, der seine Technik stets in den Dienst der musikalischen Aussage stellt.
Jürgen Schwab, 01.09.2007
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