"Chestnuts roasting on an open fire." Beim Text von Mel Tormés "Christmas Song" musste ich schon immer an Cyrus Chestnut denken. Nun hat er ein Weihnachtsalbum aufgenommen und sich dafür Freunde eingeladen - zum Beispiel die Saxofonisten Gary Bartz, Kenny Garrett sowie Michael Brecker und so unterschiedliche Gesangsgruppen wie Manhattan Transfer und den Harlemer Knabenchor. Da jedes Weihnachtslied, ja selbst "Für Elise" (als Latin Jazz!) und verschiedene "Peanuts"-Songs (die ja vom Jazzer Vince Guaraldi stammen) in ganz unterschiedlichen Besetzungen erklingen, ist für Abwechslung gesorgt.
Die Resultate sind in der Regel geschmackvoll, doch auch so kuschelig, so fein säuberlich gebürstet und für das Fest zurecht gekämmt, auf eine so typisch amerikanische Art "nice", "smart" und "clean", dass ich Snoopy zwischendrin lieber die nicht vorhandenen Jingles bellen hören möchte. Das Christkind fiele schon nicht aus seiner Krippe, wenn mal ein wenig gegen den Strich gebürstet und die frohe Botschaft etwas ekstatischer verkündet würde, wie weiland in Gene Ammons' unübertroffenem "Swinging for X-mas". Immerhin hat Kenny Garrett dies verstanden.
Marcus A. Woelfle, 11.01.2001
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