Ausgerechnet GRP, das einstige Synonym für leichtestverdaulichen, modischen „Contemporary Jazz", hebt einen Schatz nach dem anderen aus den Archiven. Schätze von Chess, einer legendären Blues-Firma mit einem starken Bop-Seitenzweig, werden nun endlich sorgfältig veröffentlicht: Jeweils zwei LPs auf einer CD mit einem grafisch und inhaltlich überzeugenden Beiheft.
Bei Moody hat man das 56er „Flute'n The Blues" mit dem 58er „Last Train From Overbrook" gekoppelt. Zwei Jahre, zwischen denen die Tragödie eines Alkoholikers liegt. Der letzte Zug aus dem Sanatorium Overbrook wurde Moodys Pendant zu Parkers „Relaxin' At Camarillo" — Moodys Freudentanz, der Hölle entkommen zu sein. Moodys bewegende Chorusse haben jene Tiefe, die Johnny Pates gefällig-stereotypen, vereinzelt verstaubten Big-Band-Arrangements meist fehlen. Die andere CD-Hälfte führt uns den Saxofonisten und Flötisten in Verdoppelung vor: Sänger Eddie Jefferson vertextet am liebsten Moodys Improvisationen.
Marcus A. Woelfle, 29.02.1996
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