Der Stammvater aller Saxofonisten legte 1962, als durch Stan Getz & Co. die Brasilien-Welle über den Jazz hereinbrach, mit “Desafinado” seine Version von Bossa Nova und Jazz Samba vor. Vor einer typisch relaxten Rhythmus-Gruppe, der Tommy Flanagan nicht als Pianist, sondern als Claves-Spieler angehört, bringt “Bean” aufregenden Biß in die verträumte Entspannungsmusik, indem nicht er sich der Bossa, sondern die Bossa sich dem Boß anpaßt. In der Bossa werden Achtelnoten per definitionem gerade gespielt, und Hawkins spielte zeitlebens Ketten regelmäßig stark punktierter Swing-Achtel. Wer hätte gedacht, daß es trotzdem klappt? “Samba Para Bean” zeigt diese Quadratur des Kreises.
Marcus A. Woelfle, 01.03.1997
Diese CD können Sie kaufen bei:
Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen
Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Die Klavierkonzerte Nr. 11, 12 und 13 waren Mozarts erste Konzerte, die er nach seinem Umzug von Salzburg nach Wien komponierte. In einem Brief an seinen Vater Leopold beschrieb er sie als „ein glückliches Mittel zwischen zu leicht und zu schwer; sehr brillant, angenehm für das Ohr und natürlich, ohne fade zu sein“. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Mozart bereits von seinem dominanten Vater emanzipiert. Sein Ziel war es, mit diesen Stücken das Wiener Publikum zu erobern. Tatsächlich […] mehr