Dacapo/Naxos 8.224125
(55 Min., 5/1997, 3/1998) 1 CD
Janusgesichtigkeit prägt die Musik des Dänen Poul Ruders: Filigran, zurückhaltend und von klassischer Leichtigkeit das Klavierkonzert, bohrend intensiv, explosiv und höchst beunruhigend die Zweite Sinfonie von 1996. Besonders die Sinfonie bohrt sich unerbittlich in die Gehörgänge, so stachlig sie am Anfang auch anmuten mag. Es ist sicherlich keine fröhlich stimmende Hörerfahrung zu verfolgen, wie dieses Werk sich aus einer einstimmigen Linie langsam entwickelt und unaufhaltsam zu einem Höhepunkt von klaustrophobischer Dichte entwickelt, ohne dass sich der bedrohliche Grundcharakter jemals ändert, es übt jedoch magnetische Wirkung aus – ebenso wie auf seine Art der fast Mozarthaft langsame Satz des Klavierkonzerts.
Thomas Schulz, 30.04.1999
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