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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



Der belgische Komponist Joseph Jongen (1873-1953) gehört zu den vergessenen Spätromantikern, der es über die Grenzen der Benelux-Staaten nie so recht geschafft hat. (Auch hier bewahrheitet sich wieder einmal, dass ein errungener Rom-Preis - Jongen gewann ihn 1897 - keinen Eingang in den musikalischen Ewigkeits-Himmel sichert.) Dabei ist er, der vor allem für seine Orgelwerke bekannt ist, die auch den größten Raum unter den Einspielungen einnehmen, nach Franck zweifellos der wichtigste belgische Komponist, der maßgeblich durch die französische Musik der Jahrhundertwende mit ihren Vertretern Fauré, Debussy und Ravel geprägt wurde.
Mit dieser Einspielung von Kammermusik für Flöte zeigt sich der französische Einfluss einmal mehr. Bewundernswert ist, wie Jongen der Banalität mit Hilfe seiner duftigen und frischen Klangsprache entkommt, wobei jedoch die meisten Werke bei allem Farbenreichtum und Klangzauber doch hinter den französischen Vorbildern zurückbleiben. Am stärksten - weil originellsten -wirken die Stücke aus den 20er Jahren, die den Hauptteil der Aufnahme ausmachen. Namentlich das Trio op. 80 für Flöte, Cello und Harfe ist eine Entdeckung allemal wert, zumal in der sehr engagierten und äußerst gepflegten Aufnahme des Flötisten Marc Grauwels und seiner diversen Ensembles.

Karin Dietrich, 01.09.2007


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