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N° 1353
13. - 23.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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Sofia Gubaidulina

Sieben Worte, In croce, Silenzio

Maria Kliegel, Elsbeth Moser, Kathrin Rabius, Camerata Transsylvanica, György Selmeczi

Naxos 8.553557
(67 Min.) 1 CD

Die drei Stücke der tatarischen (heute bei Hamburg lebenden) Komponistin Sofia Gubaidulina färbt eindrücklich das Bajan, eine Art Akkordeon, im Volksmund „Schweineorgel" genannt und ergo nicht gerade fürs Sakrale prädestiniert: Aber die Kunst der Gubaidulina adelt es, sie gibt ihm Würde. Genutzt wird die ganze Ausdrucksbreite dieses Instruments, vom bloßen „Atemgeräusch" des Pianissimo-Stücks „Silenzio" bis zur quasi „verschmierten" Eruption im hohen Register — das hat nun wahrlich nichts mehr von der pseudo-folkloristischen Vulgarität, die drei „Schweineorgeln" in Tschaikowskys zweiter Orchestersuite produzieren!
Alle drei Stücke sind der Schweizer Bajanistin Elsbeth Moser auch zugeeignet; bei „In croce" wird sie höchst ausdrucksvoll begleitet von der Cellistin Maria Kliegel, bei „Silenzio" außerdem von der nicht minder vorzüglichen Geigerin Kathrin Rabus, und selbst die draculesk benamte Camerata Transsylvanica hält — bei den „Sieben Worten" — das hohe Niveau. Eine Musik, deren Gedankentiefe und Gefühlsdichte ohne allen missionarischen Eifer auch die Verächter zeitgenössischer Musik überzeugen müsste.

Thomas Rübenacker, 01.09.2007


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