EMI 5 57153 2
(76 Min., 1/1999, 2/2001) 1 CD
Dass die Musik der Sofia Gubaidulina so viele packende Momente enthält, hat zum Glück nicht direkt damit zu tun, dass ihr immer etwas Meditatives und fast immer auch etwas Religiöses eignet. Nein: Die Werke der Gubaidulina sind einfach kunstvoll und ungemein fantasievoll gearbeitet; sie schöpfen aus der Gregorianik ebenso wie aus der (russischen) Folklore, aus der Idee (nach-)romantischer Emphase ebenso wie aus den Erfahrungen der Zwölftönigkeit.
Im 1997 komponierten Sonnengesang wie auch in der Musik für Flöte, Streicher und Schlagzeug von 1994 geht es um das Konzert-Thema schlechthin: also um die Konfrontation eines Individuums mit seinem sozialen Umfeld. Im Sonnengesang werden die Worte Franz von Assisis zwar vom Chor gesungen, jedoch erst vom Cellisten (Mstislaw Rostropowitsch - ihm liegt das) und vom Schlagzeuger mit Ausdruck versehen. Das geht tatsächlich, und es klingt erstaunlich! Im Flötenkonzert vagiert der Solist (Emmanuel Pahud - wunderbar) zwischen zwei vierteltönig voneinander separierten Klangwelten.
Insgesamt: eindrucksvolle Neue Musik, die neu ist, obwohl sie sehr viel Altes hat. Dass es außerdem schöne Neue Musik ist, die hier erklingt, kann man ganz ohne Häme sagen.
Susanne Benda, 18.10.2001
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