Argos/Naxos A 07CN D
(210 Min., 1980, 1995) 2 DVDs
Wer in dunklen Wintertagen einen Stimmungsaufheller benötigt, der greift ab sofort zu dieser DVD. Schließlich ist sie einer Musikerpersönlichkeit gewidmet, die von ihren Freunden den Spitznamen "Smiley" verpasst bekam. Aber auch ansonsten ist bei dieser von dem bekannten britischen Musikfilmregisseur Christopher Nupen zusammengestellten Porträtsammlung zu Ehren der Cellistin Jacqueline du Pré einiges los. Wie bei der schon fast legendären Künstlergarderoben-Session mit Du Pré und ihren Fans wie Daniel Barenboim und Zubin Mehta. Als der hohe Quatschfaktor im Instrumententausch und damit in einem Katzenquartett kulminierte, bei dem allein der cellokratzende Geiger Itzhak Perlman ein umwerfender Clown war. Diese Szene ist aber nur eine von vielen Highlights in dem Musikfilmklassiker "Remembering Jacqueline du Pré", der die englische Jahrhundertmusikerin in allen künstlerischen Lebenslagen zeigt. Im Spiel mit ihrem Lehrer William Pleeth, als temperamentvolles und ausdrucksstarkes Zentrum in der verschworenen
Anlässlich des 20. Todestages am 19. Oktober 2007 von Jacqueline du Pré hat Nupen aber noch mal sein Archiv durchgeforstet. Und fündig geworden ist er nicht nur in einem bislang unveröffentlichten Interview von 1980, in dem die bereits von Multipler Sklerose-Krankheit arg gezeichnete du Pré über ihr Schicksal, aber auch über ihre Editionspläne des Elgarcellokonzertes erzählt. Für den Eröffnungsstreifen "Who was Jacqueline du Pré" kompilierte Nupen noch einmal all die Lobeshymnen von Freunden (Pinchas Zukerman) und Verehrern (Dietrich Fischer-Diskaus) zu einer knapp einstündigen Dauerode – bei der die so extrovertiert wirkende Jacqueline du Pré heute peinlich berührt rot anlaufen würde.
Guido Fischer, 22.09.2007
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