Wie schon bei der Platte "The Sultan's Picnic" kündet der Titel vom Programm des libanesischen Schöpfers einer interkulturellen Improvisationsmusik: Das Arabische verhält sich zum europäischen Walzer wie der Sultan zum Picknick - eine scheinbar unpassende Verbindung, die beim Wahlmünchner Rabih Abou-Khalil klingt wie das Natürlichste der Welt.
Ohne traditionell europäische Möglichkeiten zu bemühen agiert das Balanescu-Quartett meist gleichstimmig, oft im Gleichklang mit Laute und Trommel. Erstaunlich, wie nah die vier - trotz europäischer Schulung - dem Klangbild einer orientalischen Streichergruppe kommen. Da sie nicht improvisieren, verschiebt sich der gestalterische Akzent stärker als je zuvor auf den Oud-Virtuosen Abou-Khalil und seinen jahrelangen Rahmentrommler Nabil Khaiat.
Ein Hauch Europa kommt noch von Tuba- und Serpent-Bläser Michel Godard. "Arabian Waltz" erscheint daher als euroarabisch. Von traditioneller arabischer Musik ist sie freilich so entfernt wie Django Reinhardt von Sarasates Zigeunerweisen.
Marcus A. Woelfle, 01.01.1970
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