Als Jane Monheit im Jahr 2000 als vielversprechende Trägerin des Thelonious Monk Preises 1998 von ihrer Plattenfirma weltweit zum Star aufgepuscht wurde, war ihren Versionen der Liebes- und Trennungslieder des American Songbook anzumerken, dass ihr die Erfahrung mit dem Liebesleid fehlte. Inzwischen ist sie 30, glückliche Mutter, immer noch mit demselben Mann zusammen und nach eigener Aussage auch nicht unglücklich gewesen. Trotzdem klingen die Songs inzwischen glaubwürdiger. Zwölf Songs fügen sich harmonisch aneinander, von "Like a Star" aus der Feder der Songwriterin Corinne Bailey Rae bis zu "Rainbow Connection", von dem mehrere Versionen mit Kermit, dem Frosch aus der Muppet Show, im Internet zu sehen sind.
Sie interpretiert Fiona Apples "Slow Like Honey" als zarte Ballade und Paul Simons "I Do It for Love" mit einer traurig-nachdenklichen Grundhaltung. Bonnie Raitts "I Ain’t Gonna Let You Break My Heart" ist dagegen ein eigenwilliger Zwitter aus Verletzlichkeit und Selbstbewusstsein. Neben zwei Songs von Ivans Lins greift sie ansonsten überwiegend auf Jazzklassiker zurück, die sie mit der für das gesamte Album typischen gelassenen Grundstimmung gestaltet. "The Lovers, The Dreamers and Me" ist eine rundum romantische Platte, die dank ausgefeilter, zurückhaltender Arrangements und Jane Monheits unaufdringlicher, präsenter Stimme meilenweit davon entfernt ist, in den Kitsch abzugleiten. Sie bietet kunstvolles Entertainment.

Werner Stiefele, 10.01.2009

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