home

N° 1308
03. - 09.06.2023

nächste Aktualisierung
am 10.06.2023



Responsive image
Robert Schumann, Franz Schubert, Frédéric Chopin

Frühe Aufnahmen Teil 1

Swjatoslaw Richter

Naxos 8.11 1352
(66 Min., 1948-1956) 1 CD

Swjatoslaw Richter, der eigenwillige Klaviertitan, in jüngeren Jahren: Zwischen 1948 und 1956 entstanden die Einspielungen, die der blind geborene, amerikanische Toningenieur und Schallplattensammler Ward Marston für diese CD technisch überarbeitet hat. Während die Auszüge aus Schumanns "Nachtstücken", die Richter 1948 in Moskau einspielte, noch kein allzu klares interpretatorisches Konzept erkennen lassen, – im "Aufschwung" donnert Richter mit brillanter Technik über so manches Detail hinweg – erfreut die 1956 in Moskau aufgenommene "Humoreske" durch beachtliche Ausgewogenheit zwischen technischem Finish und nunmehr differenzierterem Ausdruckswillen: faszinierend etwa die manisch übersteigerte Unrast im zweiten Satz, die sich in Richters Interpretation zur beklemmenden Obsession steigert.
Weniger beglückend dagegen präsentieren sich wiederum die Schubert-Klavierstücke, die 1952 in Moskau festgehalten wurden: Das Es-Dur-Impromptu D. 899 rast etüdenhaft dahin, und im As-Dur-Impromptu D. 935 geraten fast alle punktierten Viertel auf der zweiten Zählzeit des Dreiertaktes zu kurz, wodurch das Stück einen unruhig-hinkenden Duktus erhält, für den es kaum eine exegetisch sinnvolle Erklärung geben kann.

Michael Wersin, 21.08.2009



Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen


Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Der Komponist Johann Joachim Quantz (1697-1773) war auch ein exzellenter Flötist und nahm als Flötenlehrer Friedrichs des Großen eine privilegierte Stellung im musikalischen Leben am preußischen Hof ein. Viele seiner Werke ebenso wie viele der von ihm gebauten Flöten entstanden ab 1741 exklusiv für den Monarchen. Der belgische Flötist Frank Theuns spielt hier auf einer originalgetreuen Kopie einer Quantz-Flöte einige dieser „Privat-Konzerte“. Theuns und sein sechsköpfigen […] mehr


Abo

Top