home

N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



Responsive image mb-5
Anton Bruckner

Sinfonie Nr. 7

Cleveland Orchestra, Franz Welser-Möst

Arthaus Musik/Naxos 101481
(80 Min., 9/2008) 1 DVD

Seit Beginn seiner Karriere pflegt Franz Welser-Möst eine enge Beziehung zu den Sinfonien Anton Bruckners. Eine forsche Aufnahme der Fünften gehörte zu den ersten Einspielungen, mit denen er als junger Chef des London Philharmonic Orchestra auf sich aufmerksam machte und erst vor Kurzem zeigte ein DVD-Mitschnitt aus dem Wiener Musikverein die gewachsene Brucknerkompetenz des Österreichers. An diese eindrucksvolle Aufführung der Neunten kommt die nunmehr ebenfalls mit dem Cleveland Orchestra nachgeschobene Siebte leider nicht heran: Im Gegensatz zur Hochspannung, die beim Wiengastspiel die Musiker und ihren Chef erfasste, herrscht in der heimischen Severance Hall die gelassene Routine eines Abo-Konzerts. Welser-Möst hält die Musik zwar von Anfang bis Ende in moderatem Fluss, setzt jedoch auch wenig dramatische Akzente. Das Orchester leistet dazu Brucknerdienst nach Vorschrift und spielt korrekt, aber ohne die Inspiration, die den Einsatz eines Motivs zu etwas Besonderem, spontan Erlebtem machen würde. Ansätze, der Musik Stimmung und Ausdruck zu verleihen, sind nur momentweise hörbar (etwa zu Beginn des Adagios und des Finales), versickern aber regelmäßig nach wenigen Takten. Erschreckend, wie sehr das Stück so an Aura verliert, weil weder Welser-Möst noch sein Orchester in ihr irgendein Geheimnis zu suchen scheinen. Auf mehr Bruckner aus Cleveland ist man da nicht wirklich neugierig.

Jörg Königsdorf, 06.02.2010


Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen



Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Der Komponist Giacomo Orefice (1865–1922) wuchs in einer jüdischen Familie im norditalienischen Vicenza auf und ist vor allem für sein Opernschaffen bekannt. Auch als Pädagoge macht er sich einen Namen, sein berühmtester Schüler war der Filmkomponist Nino Rota. Orefices bekanntestes Musiktheaterwerk ist „Chopin“, für das er die Klavierwerke des polnischen Komponisten orchestrierte. Seine eigene Klaviermusik umfasst überwiegend romantische Charakterstücke, die von Gedichten, […] mehr


Abo

Top