Sony SK 61884
(70 Min., 4/1999) 1 CD
"Dann bin ich auch, wie sie wissen, gleich stuff, wenn ich für ein Instrument (das ich nicht leiden kann) schreiben soll." Was immer Mozart mit dem schönen Wort "stuff" gemeint haben sollte: Der Flötist Shigenori Kudo tut alles dafür, dass das G-Dur-Flötenkonzert nicht "stuff" klingt. Entsprechend wirkt die ganze CD: eine gute, von präzisen Orchester- und exzellenten solistischen Leistungen (herausragend: der Oboist Fumiaki Miyamoto) getragene Aufnahme, mit der sich das von Seiji Ozawa geleitete, 1990 gegründete Mito Kammerorchester nachhaltig empfiehlt.
Dass ich dennoch mit dem Lobpreis etwas zurückhaltend bin, mag vor allem in meiner (zugegeben: oft fast neurotischen) Sinn-Suche begründet sein. Die nämlich stößt hier eben nicht auf ein angemessenes Objekt, das die Notwendigkeit seiner Existenz aus sich selbst heraus rechtfertigt, sondern auf eine Produktion, die reichlich vorhandenen guten Interpretationen eine weitere gute hinzufügt. Auf einem ohnehin übersättigten Markt hat sie aus meiner Sicht schon deshalb keine Daseinsberechtigung, weil wirklich Nennenswertes oder Aufregendes hier nicht passiert.
Susanne Benda, 11.05.2000
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