Wer das Cembalo an sich für monochrom, seinen Rang in der Musikgeschichte für unbedeutend und seine Interpreten für graue Mäuse hält, wird sämtliche Vorurteile von dieser Aufnahme entkräftet sehen: Laurence Cummings gibt sich als agiler, mit feinsten gestalterischen Möglichkeiten spielender und dabei doch nirgends manieriert wirkender Interpret einer Musik, die aus der Sicht des Historikers und des reinen Klanggourmets reizvoll ist.
So steht Couperin geschmacklich und stilistisch etwa in der Mitte zwischen italienischem und französischem Stil, zwischen Corelli und Lully, und mit enormer Lust an harmonischen und strukturellen Experimenten formt er seine komponierten Personen-Porträts aus. Gerade hier gelangt Couperin zu einer emotionalen und gedanklichen Tiefe, die auch über die Jahrhunderte hinweg noch ans Herz des Hörers zu greifen vermag.
Susanne Benda, 28.02.1997
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