home

N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



Responsive image mb-5
Wolfgang Amadeus Mozart

Klavierkonzerte Nr. 11, 17 und 19

Zoltán Kocsis, Budapest Festival Orchestra

Philips/Universal 456 577-2
(75 Min., 10/1996, 3/1997) 1 CD

Für manche Ausdrücke unserer Muttersprache sollten wir uns schämen: Wenn etwa Geist und Technik sich vermählen, um das zarte Gespinst musikalischer Schönheit einzufangen, bleibt uns für dieses Ereignis nur das bürokratische Wortungetüm “Aufnahmesitzung”. Klangverwaltung ist denn auch häufig das Ergebnis solchen Tuns.
Als der Pianist und Dirigent Zoltán Kocsis mit dem Budapester Festivalorchester getagt hat, waren das bestimmt keine “Sitzungen”, vielmehr “Sessions”, und zwar solche, bei denen es richtig “abging”. Hier taten sich zwei Partner zusammen, die nicht auf den Olymp ewiger Schönheit schielten, sondern neugierig darauf schienen, sich gegenseitig kennenzulernen, zu beflügeln und wunderbar spontan zu musizieren. So mildert sich in den langsamen Sätzen Kocsis’ “Corbusier”-Klavierton (nur Stahl und Glas) unter den besänftigenden Flötentönen der Holzbläser, lässt sich das Orchester umgekehrt vom sinfonischen Mozart-Bild seines Klavierpartners gern dazu animieren, den Partituren allen Rokoko auszutreiben. Da verzeiht man bei barschen Tempovorgaben von Kocsis gerne die eine oder andere Atemlosigkeit. Den sterilen Perfektionsdrang der großen Orchester machen diese vorzüglichen Musiker mit Risikofreude wett.

Stefan Heßbrüggen, 01.09.2007


Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen



Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Der Komponist Giacomo Orefice (1865–1922) wuchs in einer jüdischen Familie im norditalienischen Vicenza auf und ist vor allem für sein Opernschaffen bekannt. Auch als Pädagoge macht er sich einen Namen, sein berühmtester Schüler war der Filmkomponist Nino Rota. Orefices bekanntestes Musiktheaterwerk ist „Chopin“, für das er die Klavierwerke des polnischen Komponisten orchestrierte. Seine eigene Klaviermusik umfasst überwiegend romantische Charakterstücke, die von Gedichten, […] mehr


Abo

Top