Decca/Universal 4785344
(234 Min., 5/2012 - 5/2013) 3 CDs
Vor zwei Jahren haben uns das Gewandhausorchester und sein Kapellmeister Riccardo Chailly vor Ohren geführt, dass auch ein Post-Järvi-Beethoven-Zyklus eine Daseinsberechtigung besitzen kann. Diesen Sommer hat der Italiener seinen Vertrag mit den Leipzigern bis 2020 verlängert, und um diese für beide Seiten (und alle Musikfreunde) höchst erfreuliche Nachricht gebührend zu feiern, lässt man mit einer Gesamtaufnahme der Brahms-Sinfonien nebst Ouvertüren und "Haydn-Variationen" die Korken knallen. (Und reicht – sozusagen als Erdbeere zum Champagner – die zusätzlich eingespielte Uraufführungsversion des langsamen Satzes der ersten Sinfonie.)
Es ist ein Brahms der flotten Tempi, durch und durch idiomatisch, dabei sehr modern anmutend, eine Interpretation, die die Tradition aufgreift und sie mit schlanker Dramatik und ehrlichen, glaubwürdigen Emotionen in unsere heutige Zeit führt. Bei aller sprühenden Vitalität vergessen die Leipziger nie das entspannte Atmen, den hingebungsvollen Ausdruck. Ihr verführerischer Bronzeton wird von einem ungewöhnlich strahlenden Geigenton abgerundet, alles fließt in schönster Selbstverständlichkeit, selbst die heiklen Übergänge, von denen es in diesen Werken einige zu meistern gilt, scheinen sich von allein zu ergeben. Kurz, es herrscht ein beglückendes künstlerisches Einvernehmen, das diesen drei randvollen CDs einen Ausnahmestatus unter den vielen Konkurrenzaufnahmen verleiht.
Michael Blümke, 23.11.2013
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mir war bislang nicht bekannt, dass ein brahms der
flotten tempi durch und durch idiomatisch und modern anmutend ist: lt. renzensions-schreibe
des michael blümke, der auch verführerische bronzetöne in ungewöhnlich strahlenden geigen-
tönen hört, scheint dies so zu sein, und er verleiht
chaillys leipziger brahms ausnahmestatus.
alles fliesst in schönster selbstverständlichkeit, wie dieser phrasen-schmarren oberflächlich-unaus- gegorenen formulier-vermögens:
heikle übergänge ... scheinen sich von allein zu ergeben - wie bitte-?
lektor (was-?) übernehmen sie.
und michael blümke sei dankend weiterempfohlen
als newcomer musikjournalistischer beliebigkeit
auf klassikradio-niveau. - nein, danke.
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