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N° 1353
13. - 24.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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The Complete Columbia Album Collection 1972 - 1988

Herbie Hancock

Columbia/Sony 88697724082
(1972 - 1988) 34 CDs

Was für ein Output! 1972 bis 1988 erschienen bei Columbia 31 Alben des Keyboarder Herbie Hancock, von groovenden Soundcollagen über Disco-Pop, Scratch- und Sampling-Pop bis zum Akustik-Jazz in der konsequenten Fortentwicklung jener Musik, die ihn in den 1960ern zum Jazz-Giganten gemacht hatte. „Chameleon“ heißt eins seiner Stücke auf dem Album „Head Hunters“ und ist seitdem auch Synonym für den Komponisten selbst: Er ist in der Lage, in jedem Stil, der ihn interessiert, exzellente Werke zu produzieren. Das Album „Dedication“ zeigte 1974 einen brillanten Pianisten und einen nicht minder virtuosen Elektro-Keyboard-Tüftler. Hätte er auf dem 1972 veröffentlichten Albums „Sextant“ auf die groovenden Elektro-Tanz-Sounds verzichtet, wären die Klangcollagen auch als Variante der Neuen Elektronischen Musik durchgegangen. Er hat mit „Sunlight“, „Feets Don’t Fail Me Now“ und „Lite Me Up“ seine Discoqualitäten unter Beweis gestellt, und 1983 bis 1988 entstanden mit „Future Shock“, „Sound-System“ und „Perfect Machine“ Meilensteine der Scratch- und Samplingtechnik. Hinzu kommen funk- und soulorientierte Fusion auf „Manchild“, „Secrets“, „Monster“ und „Magic Windows“, die entspannte Stilmischung von „Mr. Hands“ und „Directstep“, sowie Afro-Ethno mit Foday Musa Suso.
Vor allem aber war Herbie Hancock ein ernsthafter, Maßstäbe setzender Jazzmusiker. Auf den fünf Alben seines Quintetts V.S.O.P. entwickelte er mit der Kernbesetzung des Miles-Davis-Quintetts aus den 1960ern – dem Saxofonisten Wayne Shorter, dem Bassisten Ron Carter und dem Schlagzeuger Tony Williams – sowie zunächst dem Trompeter Freddie Hubbard und später Wynton Marsalis den akustischen Jazz weiter, und im Trio mit dem Kontrabassisten Ron Carter und dem Schlagzeuger Tony Williams entstanden zwei Alben, die weit über das zuvor gültige Verständnis eines Klaviertrios hinausreichen. Die Solo-Disc „The Piano“ birgt die Quintessenz seiner Stücke in sich, und “An Evening With Herbie Hancock & Chick Corea” entspricht dem 1978 üblichen Wettstreit von Superstars. Alle Scheiben stecken in Miniatur-Versionen der originalen LP-Cover. Umfangreiche Booklets mit vielen Fotos, diskografischen Angaben und informativen Essays komplettieren die für rund 110 Euro äußerst preisgünstige Ausgabe.

Werner Stiefele, 07.12.2013


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