Sherman Irby ist Blue Notes neuer Altsaxofonist im modernen Hauptstrom-Stall, und dort steht er in der Ecke, wo die besten scharzen Grass Roots des Süden im Trog liegen: Gospel und Rhythm ’n‘ Blues. Doch wenn er einmal “ausrückt”, wie hier auf seiner zweiten CD, dann nimmt er frisches Terrain unter die Hufe. Im Trio-Verband läßt sich ja auch doll galoppieren und traben. Die wenigen elegischen Verschnaufpausen, die er sich gönnt, sind hübsches Verweilen, abgründige Seelenpein ist ihnen fremd. Er hat seinen eigenen Kopf, erinnert kaum an seine Kameraden Joshua Redman oder James Carter, eher an Max Roachs einstigen Mitspieler James Spaulding. Warum nur, frage ich mich, hat man sich bei Blue Note mit der Klangtechnik so wenig Mühe gegeben?
Thomas Fitterling, 01.09.2007
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