Mit den zehn Songs auf „I Believe In Little Things“ entführt Diana Panton in eine heile, schöne Welt der Kinderbücher, denen die Illustration auf dem Cover entnommen sein könnte – und doch ist die Scheibe weit davon entfernt, sich an Kinder zu wenden. Sie passt eher in eine Cocktail Bar, in der man seine Freude an entspannten Unterhaltungsklängen im Gesprächshintergrund hat und doch spürt, dass die Sängerin ihr Handwerk versteht. Zwei Partner, die – per Overdub – Gitarre, Klavier, Kontrabass und Vibrafon spielen, sowie gelegentlich auch ein Cellist schaffen einen angenehmen, zurückhaltenden Hintergrund für den weichen, oft wie gehaucht wirkenden Sopran der Kanadierin. „Singe von den guten Dingen, nicht von den schlechten, den fröhlichen und nicht den traurigen“, heißt es in einem der Texte. „Mach den Song einfach, dann hält er ein Leben lang.“ Das kann als Motto für die gesamte Disc genommen werden: Da gibt es keine virtuosen Showcases, sondern klare Melodien, die sich ins Ohr schmeicheln. Seien es Jazzstandards wie „Imagination“, „Alice In Wonderland“, „When You Wish Upon A Star“ oder unbekanntere Stücke: Diana Panton und ihre Band gestalten sie so gelassen, wie es sich für eine Märchenplatte für Erwachsene gehört. Je länger sie läuft, desto weiter entfernt man sich vom Alltag mit all seinen Sorgen und Problemen in eine wunderbare Welt voll von kleinen Geschichten und Träumen.

Werner Stiefele, 20.02.2016

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