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Die musikalische Liebesheirat zwischen Martha Argerich und Frédéric Chopin besteht seit einem halben Jahrhundert, seit sie mit gerade mal 19 Jahren 1960 erstmals für die Deutsche Grammophon ins Studio ging und unter anderem Chopins Barcarolle aufnahm. Für kein anderes Label sollte die Argentinierin fortan wie hier eine Chopin-Sternstunde nach der anderen einspielen. Allein die 24 Préludes op. 28 aus den 1970er-Jahren bilden bis heute ein Fest. Und auch das 1. Klavierkonzert (mit Claudio Abbado und dem London Symphony Orchestra) bleibt zeitlos packend. Diese beiden Großtaten der Chopin-Pianistin finden sich neben vielen weiteren in der 5-LP-Box, die die Deutsche Grammophon zu Ehren des 80. Geburtstags von La Martha aufgelegt hat. Gleichfalls lohnt sich unbedingt Tschaikowskis 1. Klavierkonzert, das Argerich 1971 mit ihrem damaligen Mann Charles Dutoit am Pult des Royal Philharmonic Orchestra hindonnerte.
Guido Fischer, 29.05.2021, RONDO Ausgabe 3 / 2021
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