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1969 fand eine der amüsantesten Künstlergarderoben-Sessions statt. Statt sich nämlich für den Auftritt zu sammeln, machten Daniel Barenboim, Zubin Mehta, Itzhak Perlman und Pinchas Zukerman reichlich Blödsinn. Und mittendrin: Jacqueline du Pré, die nicht nur hier das Energie-Zentrum dieses Allstar-Quintetts bildete, sondern auch später bei Schuberts „Forellenquintett“. Diese berühmte Aufnahme findet sich zwar leider nicht unter den vielen Einspielungen, die die Jahrhundertcellistin Jacqueline du Pré für ihr damaliges Label aufgenommen hat und die jetzt gebündelt wiederveröffentlicht worden sind. Doch ihre einzigartige Persönlichkeit, von der sich stets Ausnahmemusiker à la Mehta, Perlman & Co. anstecken und mitreißen ließen, spiegelt sich reichlich in den Tondokumenten wider: Ob in den Cellokonzerten etwa von Haydn, Schumann und Elgar oder in den kammermusikalischen Sternstunden mit Werken von Beethoven und Brahms – der Ausdruck von Jacqueline du Prés Cellospiel war von einer Intensität und zugleich Mühelosigkeit geprägt, die heute vielleicht nur noch eine Sol Gabetta erreicht. „Ich habe nie wieder jemanden getroffen, für den Musik so eine natürliche Ausdrucksform war wie für Jacqueline“, so Barenboim einmal über seine 1987 im Alter von 42 Jahren verstorbene Gattin – die von ihren Freunden nur „Smiley“ genannt wurde. Von dieser Natürlichkeit ließ sich übrigens auch ihr alter „Cello-Daddy“ William Pleeth anstecken – bei einem zweistimmigen Cello-Vergnügen aus der Feder Couperins.
Guido Fischer, 11.06.2022, RONDO Ausgabe 3 / 2022
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