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Eine Einspielung von Schumanns Sinfonien zum 80. Geburtstag: Daniel Barenboim © Holger Kettner_DG
Es gab mal eine Ära, da hätte man jede Wette gewonnen, dass nur ein Opernhaus die Auszeichnung zum Jahresbesten abräumen könnte: Das war die Stuttgarter Oper, die gleich fünf Mal diese Auszeichnung erhalten hatte. Und zu den Garanten ihres internationalen Erfolgs zählte an erster Position GMD Lothar Zagrosek. Gemeinsam mit namhaftesten Regisseuren machte Zagrosek zwischen 1997 und 2006 Stuttgart zum Mekka für Opernbegeisterte, ob nun mit einem epochalen „Ring“ oder mit Helmut Lachenmanns „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“. Als Zagrosek den GMD-Posten in der Schwaben-Metropole antrat, hatte er bereits zahlreiche Stationen hinter sich. Und egal, wo der vom legendären Dirigentenmacher Hans Swarowsky ausgebildete und von Karajan geprägte Oberbayer dirigierte – sofort entstand etwas Großes, Neues. Allein in der Provinz, in Krefeld, machte Zagrosek ab 1977 als Opern- und Konzertdirigent überregional Schlagzeilen. Doch auch auf seinen weiteren Wegen erwies er sich nicht nur als Kenner des Repertoire-Kanons. Zagrosek war immer auch ein Verfechter des Unbekannten, Vergessenen und der zeitgenössischen Musik. So war er ein wichtiger Motor in der Decca-CD-Serie „Entartete Musik“. für die er u. a. Kreneks Oper „Jonny spielt auf“ aufnahm. Auch später noch widmete er sich den ebenfalls einst verfemten Komponisten wie Berthold Goldschmidt, Walter Braunfels und Hans Krása. Mittlerweile genießt Zagrosek das Freelancer-Dasein. Wobei zu seinen Hauptaktivitäten auch die Nachwuchsförderung gehört. So hat er zuletzt das Bundesjugendorchester dirigiert. Außerdem war er lange Künstlerischer Berater der Jungen Deutschen Philharmonie. Nun feiert er – am 13. November – seinen 80. Geburtstag.
Zwei Tage später – ergo am 15. November – wird auch Zagroseks Kollege Daniel Barenboim solch einen runden Geburtstag feiern. Wenngleich er dies wohl nur im kleinen Kreis tun wird. Denn seit einiger Zeit hat sich der an einer neurologischen Erkrankung laborierende Barenboim aus dem Musikleben zurückgezogen. Immerhin ist jetzt zeitgleich zu seinem Ehrentag eine neue Komplettaufnahme der Schumann-Sinfonien erschienen, mit der Barenboim auch gleich seine 30-jährige Zusammenarbeit mit der Staatskapelle Berlin krönt.
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