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Die englische Komponistin Ethel Smyth hatte viele namhafte Fans. Wie den Dirigenten Bruno Walter, der einmal feststellte, dass die „Geschlechterfrage vergleichsweise unbedeutend angesichts so großen Talents, einer so originellen Erfindungsgabe sei“. Wie aber die jüngere Musikgeschichte bewiesen hat, sollte auch die 1858 geborene und 1944 verstorbene Komponistin nicht gerade zu den vielgespielten Darlings des Konzert- und Opernbetriebs gehören. So wurde gerade erst, im letzten Jahr in Glyndebourne, mit Smyths „The Wreckers“ die überhaupt erste Oper einer Komponistin gespielt. In der „feministischen“ Musikwissenschaft ist Smyth hingegen schon lange ein beliebtes Forschungsprojekt. Schließlich war sie auch eine politisch höchst aufmüpfige Person – und nebenbei offen lesbisch. Von ihren rebellischen Seiten erzählen nun die Erinnerungen „Paukenschläge aus dem Paradies“, die die Übersetzerin Heddi Feilhauer aus verschiedenen autobiografischen Texten zu flott lesbaren Memoiren kompiliert hat und an denen auch jüngere Leser ihr Vergnügen haben dürften. Und wenngleich dann doch hier so manche Stationen, Ereignisse und Anekdoten ausgespart blieben, kann man nur Smyth’ Mut und ihren Kampf gegen das Establishment bewundern.
Guido Fischer, 23.09.2023, RONDO Ausgabe 4 / 2023
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