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Sein bürgerlicher Name war Thomas Hardin. Doch schon zu Lebzeiten erlangte der Amerikaner als „Moondog“ mit seinen von der Minimal Music beeinflussten Songs und Instrumentalstücken Kultstatus. Nachdem der erblindete Musiker zunächst als „Wikinger der Sixth Avenue“ auf den Straßen von Manhattan lebte, fand er ab 1974 im Ruhrgebiet, im wenig mondänen Oer-Erkenschwick sein festes Zuhause. Und hier wurde er immer wieder auch mit (sinfonischen) Konzertreihen gewürdigt. Welchen Status er auch nach seinem Tod 1999 in der alternativen Avantgarde-Szene genießt, zeigt die prominent besetzte, federführend vom Kronos Quartet und dem Ghost Train Orchestra aufgenommene Hommage. Mit dabei sind u.a. Songwriter Rufus Wainwright und Jazzsängerin Petra Haden. Sie alle feiern diesen einmal von Steve Reich als „Gottvater des Minimalismus“ bezeichneten Komponisten musikalisch weltumspannend – mal mit leichtem Tango-Touch, mal kontrapunktisch kunstvoll, mal mit experimentellen Samples.
Guido Fischer, 17.02.2024, RONDO Ausgabe 1 / 2024
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