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N° 1356
04. - 12.05.2024

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am 11.05.2024



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Kirill Petrenko geht, Klaus Mäkelä kommt: Das Festspielhaus Baden-Baden hat seine Osterfestspiele ab 2026 neu geordnet © Marco Borggreve/Oslo Philharmonic

Pasticcio

Osterfestspielglück

Für kurzentschlossene Opernfeinschmecker, die sich über Ostern mal was gönnen wollen, gibt es eine gute und eine etwas kostspielige Nachricht. Die Eröffnungspremiere der diesjährigen Osterfestspiele in Baden-Baden ist noch nicht ausverkauft. Die wenigen restlichen Karten bewegen sich dafür größtenteils in der zweitteuersten Preiskategorie – 295 Euro. Aber die Vorzeichen für das Opernspektakel rangieren eben im obersten Musikersegment. Die Neuinszenierung von Strauss´ Antikenthriller „Elektra“ leitet Kirill Petrenko. Es spielen die Berliner Philharmoniker. Und in der Titelparte ist Nina Stemme zu erleben. Wer dann noch Zeit und Kleingeld mitbringt, der kann sich in der Woche vom 23. März bis 1. April etwa noch eine Wagner-Gala oder ein Sinfoniekonzert mit Jan Lisiecki rot anstreichen.
Die diesjährige Ausgabe ist aber noch aus einem weiteren Grund etwas Besonderes. Denn im Vorfeld hat der Festspielintendant Benedikt Stampa eine nicht gerade unwichtige Personalie verkündet. Bekanntlich werden die Berliner Philharmoniker 2025 zum letzten Mal die Osterfestspiele prägen. 2026 macht man dann nach 13 Jahren Platz für gleich zwei neue Festival-Orchester. Das Amsterdamer Royal Concertgebouw Orchestra wird unter seinem zukünftigen Chefdirigenten, Klaus Mäkelä die kommenden drei Jahren gestalten – und zwar zusammen mit dem Mahler Chamber Orchestra, das in Baden-Baden kein unbekannter Klangkörper ist. Im Gegensatz zu den Königlichen aus den Niederlanden, die tatsächlich hier noch nie aufgetreten sind, ist das MCO seit 2006 bereits mehrfach zu hören gewesen. Zum Beispiel mit einer Produktion der „Zauberflöte“ unter seinem Gründungsmentor Claudio Abbado oder mit Dirigenten wie dem Conductor Laureate des MCO, Daniel Harding, sowie zuletzt im Juni 2023 unter Andris Nelsons. In Baden-Baden wird das MCO ab 2026 von der Chefdirigentin des Konzerthausorchesters Berlin, Joanna Mallwitz, geleitet. Mal abwarten, was dann die Tickets kosten.

Guido Fischer



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