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N° 1355
27.04. - 04.05.2024

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am 04.05.2024



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Kit Armstrong – Metamorphosen eines Wunderkinds

Inge Kloepfer

Klar, wer so ein richtiges Gedächtniswunder ist, der lernt mal eben in nur sechs Wochen Latein. Sprechen kann es Kit Armstrong zwar (noch) nicht. Aber dafür immerhin fließend lesen. Wer solch einen Musiker vor sich hat, der nicht nur Musik im Kopf hat, der kann sich als Biograf glücklich schätzen. Denn abseits der üblichen Karrierestationen, die selbstverständlich nicht unter den Tisch fallen dürfen, kommen im Fall des amerikanischen Pianisten Armstrong eben auch außermusikalische Interessen ausführlich zur Sprache, die das Bild von einer wissensdurstigen Persönlichkeit abrunden. Ihre lebhafte Porträtkunst hat die Journalistin Inge Kloepfer bereits mit ihrer respektvollen Beschreibung des Dirigenten Kent Nagano unter Beweis gestellt. Nun also hat sie sich Kit Armstrong genähert und damit einem Musiker, der schon als Kind für reichlich Aufsehen gesorgt hat. Seinen Ruf eines Allround-Genies festigte er dann mit dem Studium in Mathematik und Komposition. Und wo Armstrong konzertierte, konnte man in den Programmheften den ultimativen Ritterschlag lesen. Als „die größte musikalische Begabung, der ich in meinem Leben ­begegnet bin.“, hat ihn einmal sein alter Lehrer Alfred Brendel bezeichnet. Jetzt ist Armstrong (erst) 32 Jahr alt – und kann bereits auf einen riesigen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Und den breitet er nun dank seiner Gesprächspartnerin, die ihm dafür auch bei Konzertproben nicht von der Seite gewichen ist, nicht nur ungemein lesenswert aus. Schnell lernt man, dass Armstrong im Grunde nie nur ein PR-Produkt war, sondern einfach ein besonders neugieriger Mensch.

Inge Kloepfer

„Kit Armstrong – Metamorphosen eines Wunderkinds“

Berlin Verlag, ISBN 978-3-8270-1498-6, 256 S., 24,- €

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Guido Fischer, 13.04.2024, RONDO Ausgabe 2 / 2024



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