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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Fulgenzio Perotti, Giovanni Battista Martini u.a.

Salterio italiano

Franziska Fleischanderl, Romina Basso, Ensemble Il Dolce Conforto

Christophorus/Note 1 CHR 77426
(62 Min., 11 & 12/2017)

Ein „sanfter Tröster hochgeborener Ohren“ sei das Salterio gewesen, so ein Virtuose dieses vor allem im 18. Jahrhundert in Italien unter Adeligen verbreiteten Instruments einstmals. Dieser „Dolce Conforto“ wurde zum Namen des kleinen Ensembles, mit dem die Salterio-Spielerin Franziska Fleischanderl derzeit unterwegs ist. Schon einmal, im April 2017, konnten wir über ihr Salterio-Spiel berichten, seinerzeit anlässlich eines Albums unter Mitwirkung von Miriam Feuersinger. Nun legt sie eine Produktion vor, auf der das Salterio noch mehr im Mittelpunkt steht: Italienische Instrumentalwerke von Perotti, Ubaldi und Ugolini rahmen zwei Vokalwerke mit Salterio-Beteiligung. Salterio-Solo und improvisierter Cembalo-Continuopart mischen sich auf reizvolle Weise in der Perotti-Sonata, in der das Salterio mit Schlegeln (battuto) gespielt wird. Ein völlig anderes Klangbild ergibt sich in der Ubaldi-Sinfonia, in der das Salterio gezupft (pizzicato) und mit Orgel-Continuo begleitet präsentiert wird. Das von Fleischanderl selbst verfasste Beiheft gibt noch weit detaillierter Auskunft über die unterschiedlichen Spieltechniken.
In den beiden mehrsätzigen Gesangsstücken des Programms tritt Romina Basso mit ihrer gerade geführten, dunkel timbrierten und in Bezug auf Verzierungen sehr flexiblen Altstimme zum Ensemble hinzu. Klanglich eine Bereicherung, präsentiert sie die geistlichen Werke für Gesang, Salterio und Basso continuo, die eine klösterliche Musizierpraxis der Zeit widerspiegeln. Beide Werke haben einen Auszug aus einem Psalmentraktat des heiligen Augustinus zur Textgrundlage. Das Verfolgen der verschiedenartigen Vertonungen desselben Textes gehört zu den reizvollen Aspekten einer näheren Beschäftigung mit diesem Programm.

Michael Wersin, 28.07.2018


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