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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Ludwig van Beethoven

Sinfonie Nr. 6 (arr. für Klavier zu vier Händen), Klaviersonate Nr. 17

Martha Argerich, Theodosia Ntokou

Erato/Warner 9029516403
(66 Min., 2 & 7/2020)

Von Martha Argerich weiß man, dass sie nicht allzu gern allein auf die Bühne geht. Viel lieber zeigt sich die legendäre Pianistin gemeinsam mit Nachwuchstalenten. Mit ihrer Schülerin Theodosia Ntokou hat sie nun Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 6 eingespielt – als Orchesterwerk jedem unter dem Beinamen „Pastorale“ bekannt. Die Sinfonie, in der Beethoven anschaulich eine breite Palette an Naturstimmungen entwirft, wurde im 19. Jahrhundert für den „Hausgebrauch“ mehrfach auf das Klavier übertragen. Argerich und Ntokou brillieren hier gemeinsam an einem Instrument mit einer Version des Organisten und Musikologen Selmar Bagge, der auch Direktor der Allgemeinen Musikschule in Basel war. Der erste Satz Allegro ma non troppo, der mit perlendem Elan vorgetragen wird, versetzt die Zuhörer im Nu in eine bukolische Idylle hinein. Beim „Lustigen Zusammensein der Landleute“ verspürt man puren Übermut. Eine heitere Stimmung, die im folgenden Satz jäh kippt, als ein stürmisches Gewitter aufzieht. Das expressive Spiel der Pianistinnen verwandelt das Klavier scheinbar in ein großes Orchester. Wunderbar farbenreich folgt der Gesang der Hirten, die glücklich sind, das Unwetter heil überstanden zu haben. Argerich und Ntokou spinnen einen musikalischen Erzählfaden und halten vom Anfang bis zum Ende eine innere Grundspannung aufrecht. Voller Nuancen ist auch Ntokous eindrucksvolle Interpretation von Beethovens Klaviersonate Nr. 17 d-Moll, „Der Sturm“. Die junge Griechin lässt ein ähnlich feuriges Temperament erkennen wie ihre große Mentorin. Öffentlich auf sich aufmerksam machte sie übrigens unter anderem schon beim „Progetto Martha Argerich“, beim Ravello Festival oder als Solistin beim Royal Philharmonic Orchestra.

Corina Kolbe, 06.02.2021


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