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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Wolfgang Amadeus Mozart

„Ombra Compagna“ (Konzertarien)

Lisette Oropesa, Il pomo d’oro, Antonello Manacorda

Pentatone/Naxos PTC 5186885
(81 Min., 8/2020) SACD

Lisette Oropesa ist eine 37-jährige lyrische Koloratursopranistin aus Louisiana mit kubanischen Wurzeln, die schon sehr lange an der New Yorker Met auftritt, aber erst 2018 in einer Pariser Neuinszenierung von Giacomo Meyerbeers „Hugenotten“ ihren großen europäischen Durchbruch erlebt hatte; obwohl ihr die Bayerische Staatsoper seit 2011 die Treue hält. Im letzten Dezember hätte sie die Saison der Mailänder Scala als Lucia di Lammermoor eröffnen dürfen – Corona hat es verhindert. Aber immerhin konnte sie in der kurzen Herbstspielöffnung als Mozarts Constanze die Wiener Staatsoper im Sturm nehmen. Am Pult: Antonello Manacorda. Und mit dem hatte Lisette Oropesa im August auch ein CD-Album realisieren können, ihre erste Solo-Platte: „Ombra Compagna“. Ihr Repertoire: wieder Mozart-Konzertarien, aber kaum bekannte dabei. So kann sich die Aufmerksamkeit ganz auf das Vokale konzentrieren. Gleich zu Beginn das noch ein wenig regelsteife, von der Interpretin schön aufgelöste, immerhin 12 Minuten lange Jugendwerk „Al Berenice – Sol nascente“. Bei ihr verbinden sich ideal Allüre mit Technik, Charisma und einer strahlend hellen, doch modulationsfähigen Sopranstimme samt sicherer Koloratur. Die sie in den vielen Mozart-Facetten vollendet entfaltet – jungmädchenhaft, kokett, verführerisch, verzweifelt – alles da und noch viel mehr. Und selbst die bekannteren Arien – „Bella mia fiamma“ oder „Vorrei spiegarvi, oh Dio“ lotet sie wie grammatikalisch neu aus, gibt ihnen einen individuell funkelnden Stempel. Der kammermusikalisch versierte Manacorda wie auch die Darmsaiten-Elitetruppe Il pomo d’oro sorgen für authentisch vitale Klangrahmung. Da freuen wir uns, diese exzeptionelle Sängerin, bald wieder live erleben zu können.

Matthias Siehler, 15.05.2021


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