Alpha/Note 1 ALP792
(76 Min., 3/2021)
Für diese beiden Sextette kann kein organisatorischer Aufwand zu groß sein. Denn unter dem Strich werden auch die beiden extra dafür zu engagierenden Streicher mit einer Musik belohnt, die pures Labsal fürs Gemüt ist und nebenbei noch reichlich Vergnügen bietet, wenn alle an einem volksmusikalischen Strang ziehen. Nun hat das Belcea Quartet im Rahmen seiner intensiven kammermusikalischen Brahms-Beschäftigung für die Neuaufnahme der zwei Streichsextette Bratschistin Tabea Zimmermann und Cellist Jean-Guihen Queyras angefragt. Und zum Glück haben die zwei zugesagt. Denn Zimmermann und Queyras haben sich hier nicht einfach als Gäste in den Gesamtklang eingefügt. Direkt von Beginn an, dem eröffnenden Allegro man non troppo des 1. Streichsextetts, bilden die zwei mit den Musikern des Belcea Quartet einen einzigen, wunderbar selig machenden, gemeinsam atmenden Klangkörper. Alles befindet sich in dieser „Einspielung für die einsame Insel“ nämlich in einer organischen Balance: verlockender Wiener Charme und neo-barocke Sentimentalität, flirrendes Furioso und sanft dahinwiegendes Melos, von der Gemeinschaft zärtlich umhüllte Soli sowie volltönig satte Streicher-Chöre. Und auch diesen hört man nicht einfach zu – man lauscht ihnen.
Guido Fischer, 19.03.2022
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Aus einer viel späteren Schaffensphase, nämlich den letzten Kriegsmonaten 1945, stammen die „Metamorphosen für 23 Solostreicher“. Zu jener Zeit arbeitete […] mehr