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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Juan de Triana, Joan Ambrosio Dalza, Juan de Urrede u. a.

„Colombina – Music for the Dukes of Medina Sidonia“

Accademia del Piacere, Fahmi Alqhai

dhm/Sony 19658724762
(53 Min., 12/2021)

Das Ensemble Accademia del Piacere aus Andalusien erkundet hier ein faszinierendes musikalisches Erbe aus der Zeit der Frührenaissance. Unter Leitung des Gambisten Fahmi Alqhai haben die Musiker Stücke aus dem ältesten erhaltenen Korpus polyphoner spanischer Musik eingespielt. Niedergeschrieben wurden die insgesamt circa hundert Werke in einem Adelshaus in Sevilla, vermutlich in der Kapelle der Herzöge von Medina Sidonia. 1534 kaufte Christoph Kolumbus’ Sohn Hernando das kunstvoll gestaltete Manuskript. Seitdem wird das Liederbuch in der von ihm gegründeten Biblioteca Colombina in Sevilla aufbewahrt. Am Hof des Herzogs gab es zu der Zeit vermutlich schon eine größere Gruppe von Musikern und Sängern, die in der Lage waren, Gesangsstücke mit Instrumentalbegleitung sowie Instrumentalfassungen mehrstimmiger Vokalwerke und Tänze aufzuführen. Geheimnisvoll und archaisch erscheint uns heute der Chorgesang in „Salve Sancta Parens“, eines der wenigen geistlichen Werke der Sammlung in lateinischer Sprache. Die meisten Stücke, die zum größten Teil aus der Feder des Komponisten Juan de Triana stammen, widmen sich jedoch weltlichen Freuden und Qualen. Lieder wie „Pues con sobra de tristura“ oder „Niña y viña“ sind ansprechende Beispiele für polyphones Musizieren. Eingerahmt wird die Stückauswahl auf der CD von einem Praeludium und einem Postludium mit dem Titel „La Spagna“. Eine Fundgrube für alle, die seltene Musik entdecken wollen.

Corina Kolbe, 11.06.2022


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