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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



Auf dem Doppelalbum „Cinema“ unternimmt der Pianist Alexandre Tharaud einen Streifzug durch die Kinogeschichte. Mit dem Orchester der Akademie St. Cecilia Rom unter Leitung von Antonio Pappano präsentiert er hier einen bunten Strauß populärer Filmmusik. Auch die Sängerinnen Vanessa Paradis und Sabine Devieilhe sowie Instrumentalsolisten wie der Geiger Nemanja Radulović und der Klarinettist Michel Portal sind mit von der Partie. Der Komponist John Williams liefert weltberühmte Melodien aus Oscar-prämierten Filmen wie „ET – Der Außerirdische“ (1982) und „Schindlers Liste“ (1993). Ebenso bekannt sind das Liebesthema aus Nino Rotas Kompositionen für Francis Ford Coppolas Mafia-Epos „Der Pate“ (1972), „L’illusionista“ aus Federico Fellinis „Die Nächte der Cabiria“ (1957) oder der Abschiedswalzer aus „Der Leopard“ (1963). Tharaud spielt viele Ohrwürmer, auch den verträumten Walzer aus „Die fabelhafte Welt der Amélie“ (2001) oder Francis Lais Musik für den Erotik-Film „Emmanuelle 2“ (1975), so leicht, perlend und gefühlsgetränkt, dass sie ohne Weiteres in einer Hotellobby im Hintergrund laufen könnten. Manches driftet sogar gefährlich in Richtung Kitsch ab. Am interessantesten klingen rhythmisch prägnante Kompositionen wie etwa Rotas Musik aus „Achteinhalb“ (1963). Und das brillante Orchester aus Rom lässt aufhorchen, wenn es markant in den Vordergrund tritt – zum Beispiel in dem Soundtrack zu dem Thriller „Thomas Crown ist nicht zu fassen“ von 1968. Dieses Album wird allen gefallen, denen gerade nach Easy Listening zumute ist.

Corina Kolbe, 22.10.2022


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