home

N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



Responsive image mb-5
Peter Iljitsch Tschaikowski, Nikolai Rimski-Korsakow, Sergei Rachmaninow, Alexander Borodin, Victor Babin

Hommage à Victor Babin (Werke von russischen Komponisten bearbeitet für 2 Klaviere)

Two4Piano

Naxos 8551462
(71 Min., 5/2022)

Das aus Moskau stammende, 1937 in die USA emigrierte Klavierduo „Vronsky & Babin“ galt viele Jahre lang als weltweit führende Formation an zwei Klavieren. Das musizierende Ehepaar gab allein in seiner Wahlheimat USA bis 1972 über 1200 Konzerte und bestach vor allem durch seine Fähigkeit, populäre Orchesterwerke in brillanten Arrangements einem breiten Publikum zu vermitteln. Das in Frankfurt ansässige junge russische Klavierduo „Two4Piano“ hat jetzt zum 50. Todestag Victor Babins zehn der lange Zeit unter Verschluss gehaltenen Transkriptionen russischer Werke der Spätromantik wiederentdeckt und sie auf ihrem zweiten Album spektakulär wiederbelebt. Als Zugabe gibt es drei nicht minder virtuose „Fantasien über alte Themen“ aus Babins eigener Feder.
Allein der Zauber, die Eleganz und der orchestrale Furor der vier hinreißenden Walzer-Ohrwürmer Tschaikowskis, mit denen Katerina Moskaleva und Alexey Pudinov ihre klingende Hommage beginnen, lässt ahnen, welche elektrisierende Wirkung Victor Babins hochvirtuose Arrangements schon vor 80 Jahren ausgelöst haben müssen, als die Schallplatte noch in den Kinderschuhen steckte.
Er und seine Frau Victoria Vronsky hatten zunächst in Berlin bei Artur Schnabel studiert und galten dann Jahrzehnte lang als untrennbare Einheit, als „Yin und Yang“ des Klavierspiels. Dieses innere Feuer, diese überwältigende orchestrale Magie ihres Spiels hat jetzt auch das in Frankfurt lebende junge russische Duo inspiriert, denn es gelingt ihnen auf Anhieb, die dynamische Schlagkraft , den attackierenden Drive, aber auch die Zärtlichkeit und den Klangzauber der Babinschen Arrangements auf ihren exzellent getunten Steinways so brillant und fokussiert umzusetzen, als seien es Originalkompositionen. Auch Moskaleva und Pudinov harmonieren, als spielten sie seit Ewigkeiten zusammen. So erlebt man hier eine Lehrstunde großer russischer Musik in orchestraler Brillanz und verführerischer Eleganz, und eine zutiefst humane Gegenrede gegen Putins mörderischen Kulturbruch.

Attila Csampai, 11.03.2023


Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen


Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.



Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Das Klavierquartett c-Moll des 19-jährigen Strauss war ein Geniestreich, der sofort als solcher erkannt wurde. Komponiert 1883/84, zwischen der ersten Sinfonie und der „Burleske“ für Klavier und Orchester, gilt es als Höhepunkt der Auseinandersetzung mit Brahms und den Formen der klassisch-romantischen Instrumentalmusik.

Aus einer viel späteren Schaffensphase, nämlich den letzten Kriegsmonaten 1945, stammen die „Metamorphosen für 23 Solostreicher“. Zu jener Zeit arbeitete […] mehr


Abo

Top